Das kam sogar in der Tagesschau, überall wird groß berichtet. Zurecht. Was aber wird konsequent verschwiegen? Dass es EINZIG UND ALLEIN das Internet war, genauer das vroniplag, welches dafür sorgte. Wie im Fall Guttenberg (der Untersuchungsbericht der Uni Bayreuth bspw. erwähnt guttenplag nur zwei mal) verschweigt man diese Tatsache einfach oder erwähnt sie mal so nebenbei am Rande, als hätten die ganzen wikiplags nur eine Komparsenrolle inne gehabt. Dabei sind sie der Regisseur, Hauptdarsteller und Produzent in einem. Die Medien sind hierbei bloßes Publikum, das sich aber fremde Arbeit zu eigen macht.
Scheinbar kann sich die verbohrte Redakteursgeneration einfach nicht vorstellen, wie mächtig "das Internet" mittlerweile geworden ist und Teile ihrer eigentlichen Aufgabe - die des investigativen Journalismus - nach und nach übernimmt. Irgendwie kommt diese ganze Chefetagengeneration noch nicht so ganz klar auf "das Internet" - schauen wir auf die Musik- und Filmindustrie, die lieber resigniert statt sich zu öffnen. Schauen wir auf die Politiker und Konservativen, die "das (böse) Internet" am liebsten reglementieren würden und vor Wikileaks zusammenzucken, statt die Möglichkeiten zur Bürgermitbestimmung und Transparenz zu nutzen. Schauen wir auf das gedruckte Papier, an dem die Verläge stagnierend festkleben - als ob die Zeitung das 21. Jahrhundert überleben würde.
Dieses Unterschätzen "des Internets" fällt derzeit den arabisch-afrikanischen Machthabern auf den Fuß, bricht ihn womöglich ganz. Alles weit weg mag man meinen, doch ist die Tendenz unleugbar: die "Elite" erkennt den Zeitgeist Internet einfach nicht und wird dafür noch früher oder später teuer bezahlen...
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