"Karma, ihr Mönche, so nenne ich die Absicht." sagte Buddha und gibt damit eine grundsätzliche Interpretation von Karma vor. Es ist also der eigene Wille, die (egoistische) Motivation als universale Ursache jeder Wirkung– alles was Du denkst und tust kommt lehrend aber reflektiert wi(e)der. Dadurch trägt jeder selbst die absolute Verantwortung auf Basis des absolut freien Willens für alles was ihm widerfährt. Demnach ist ein Lottogewinn nicht das glückliche Ergebnis mathematischer Wahrscheinlichkeit, sondern die Ernte einer einst selbstgesäten Saat. Dieser Logik nach gäbe es auch keinen „Zufall“, „Glück“ oder „Pech“ sondern nur selbstbedingte/-gewählte Erfahrungen im Daseinskreislauf (Samsara). Dieses Gedankensystem bedingt einerseits den universalkosmischen Charakter dieses Ursache-Wirkungs-Prinzips „Karma“ und bringt andererseits eine unglaubliche Komplexität mit sich: wann wessen Karma wo wie wirkt ist einfach nicht nachvollziehbar – der 6er im Lotto könnte „aus dem vorletzten Leben“ oder im hiesigen „angestaut“ worden sein. Im engeren Sinne gibt es auch kein "gutes" oder "schlechtes" Karma - jegliche Polarität ist abzulehnen und nur Bestandteil des Erfahrungsprozess hin zur Erwachung, Bewertungen wie "gut" oder "böse" sind nur geistige Produkte der steten Anhaftung am Sinnlichen, am Sein. Letztlich ist das Ziel, kein Karma, somit keine Wiedergeburt und kein Leid mehr hervorzurufen.
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Soldatenkarma z.B. muss nicht unbedingt so übel sein wie man erwartet - er möchte ja 1. nur sich selbst schützen (ohne böse Absicht gegen einen 3., er fühlt sich durch den Krieg aber massiv bedroht) und 2. denkt er, damit vielleicht sogar das "Heimatland" oder die Familie zu beschützen. Der Absicht der Tötung des Soldaten entspricht also nicht zwingend ein niederer Beweggrund. Nicht auszuschließen ist natürlich, was ihn mittel- bis langfristig das Gefecht werden lässt.
Weitere theoretische Ausführungen zum Karmakonzept folgen bei Wunsch.
Teilweise Quelle ist dieses Buddhismus Referat gewesen
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