Mittwoch, 16. März 2011

(Un)kreativer Start in den Tag

Mhh, das Bild-Bild scheint wohl das Standardsymbolbild schlechthin. Eben gerade bei der 8 Uhr Tagesschauausgabe ohne explizites Hinsehen entdeckt:


Bei gefühlten 10 Milliarden Euro jährlicher Gebühren könnte man zumindest aktuelle, dem Tagesgeschehen entsprechende Bildhinterlegungen erwarten. Stattdessen zieht es noch weitere Kreise und muss u.a. auch bei der FTD als "erneuter Brand" herhalten.

Update 17.3.11, 07:15 Uhr
Auch einen Morgen später hat das ARD-Morgenmagazin wenig hinzugelernt und benutzt als Hintergrundbild das bald eine Woche alte Foto...

(kreisförmige Hervorhebung ist von der ARD)

UPDATE @ Kommentatoren

Ich hatte keinen Bock diese schwache Argumentation zu widerlegen, tue es der Gaudi wegen aber nun:

Anscheinend habe ich die technische Evolution des Homo Sapiens verschlafen, scheinbar hat er noch immer nicht das Rad geschweigedenn technische Folgeerfindungen wie ein hervorragend zoomfähiges Teleobjektiv entdeckt -.-

Hinzu kommt die investigative Neugier eines Journalisten - da wird auf "Sperrzonen" geschissen, QUOTE QUOTE QUOTE!

5 Kommentare:

  1. Sicher gibt es viele Kostenstellen im Öffentlich-Rechtlichen, die die Gebührenzahler zu Recht streichen würden, aber diese Kritik kann ich nicht nachvollziehen.

    Was hat denn das mit einem "Standardsymbol" zu tun? Da ist ein Atomkraftwerk explodiert! Das passiert (glücklicherweise) nicht alle Tage. Somit kann ich gut verstehen, dass das Bild, das so einschneidend für die neuere Geschichte ist, auch über mehrere Tage und in verschiedenen Medien verwendet wird.

    Gleichzeitig können alle nur das selbe Bild zeigen, da es einfach kein anderes gibt. Wenn natürlich jedes Nachrichtenmedium (auch wenn ich die "Bild" eigentlich nicht als Nachrichtenmedium bezeichne) seinen eigenen Fotografen / Kameramann in die evakuierte Sperrzone schicken und somit der Gefahr einer Vertrahlung auszusetzen würde, dann gäbe es verschiedene Bilder. Und dann würde sich auch das Foto der "Bild" von dem der Tagesschau unterschieden.

    Aber selbst wenn die von den Gebühren bezahlten Nachrichten womöglich in der Pflicht stehen sich stärker von restlichen Medien abzugrenzen, kann ich es gut nachvollziehen, dass sie auf die Bilder der japanischen Medien zurückgreifen.

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  2. Dass hier während ich meinen Kommentar schreibe der Artikel bearbeitet wurde und jetzt nicht mehr darauf abziehlt, dass der Verfasser ungern Gebühren Zahlt, konnte ich nicht ahnen. Somit steht natürlich mein Kommentar jetzt relativ zusammenhangslos da ;-)

    Dass die "Bild" und die Financial Times Deutschland das selbe Bild für verschiedene Ereignisse verwenden ist natürlich nicht die "feine journalistische Art". Da muss ich dem Verfasser recht geben.

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  3. Jetzt wieder bearbeitet und ein neuer Satz, den ich nicht unkommentiert lassen kann: "Bei gefühlten 10 Milliarden Euro jährlicher Gebühren könnte man zumindest akutelle, dem Tagesgeschehen entsprechende Bildhinterlegungen erwarten."

    Dazu passt wiederum mein erster Post besser. Wenn sich ein freiwilliger ARD-Reporter findet, der sich unerlaubt Zutritt zum (vermutlich) verseuchten Sperrgebiet verschafft, gibt es sicher auch tagesaktuelle und exklusive Bilder. Wobei tagesaktuelle Bilder sicher nicht halb so Geschichtsschreibend sind wie dieses eine inzwischen oft abgebildete. Das komplette Wochenende lang kam auf allen Fernsehsendern nur dieses eine Video, aus dem das Bild stammt. Und zwar durch die Bank weg überall. Weil es eben so ein extrem einschneidendes Eriegnis war. Gerade weil es die erste Explosion in einem AKW seit 25 Jahren war.

    Ich möchte nicht zynisch sein aber ich bin gespannt, ob in diesem Blog in ein paar Jahren das Foto einer Seite eines Geschichtsbuches zu sehen ist mit der Überschrift: "Immer das Bild, das auch in der Bildzeitung war".

    Es kann durchaus sein, dass es unterschiedliche Ansichten gibt aber für mich ist genau dieses eine Bild so wichtig, dass man es tatsächlich als "Symbolbild" verwenden kann, wie der Verfasser schon im ersten Staz schrieb.

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  4. Ich verstehe den Beitragersteller hier nach wie vor nicht. Womöglich haben wir einfach ein unterschiedliches Verständnis für geschichtsträchtige Bilder.
    Zum Update vom 17.03: Da es ja glücklicherweise nicht jeden Tag solche großen Explosionen mehr dort gibt und die einzigen aktuellen Bilder vom Unglücksort von den Helfern selbst oder irgendwelchen Satelliten stammen, kann ich es noch immer gut verstehen, dass man sich auch 5 Tage später des Bildes bedient, mit dem das alles angefangen hat.

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  5. woher sollen denn die neueren fotos stammen, es gibt vllt. Satelitenbilder aber die Gegend ist gesperrt, da kommt keiner hin, also auch kein Fotograph, kritisieren nur um des Kritisierens willen verringert ihre Glaubwürdigkeit.

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