Die Grünen sind der eindeutige Wahlsieger des Abends, wir werden wohl den ersten grünen MP der BRD in BW begrüßen. Die Linke zieht enttäuschend in keinen der beiden Landtage ein.
Und dennoch: wie beschränkt kann man sein und seine Stimme den Grünen geben? Sie hatten eventuell (!) zu Beginn ihrer Ära revolutionären Charakter, doch spätestens seit Schröder reihen sich die Grünen als bloße weitere kapitalistische Mitläuferpartei zu den anderen Konsorten um CDU/CSU, FDP und SPD. Sie hatten 1998 die einmalige Chance, ihren theoretischen Idealen praktischen Nutzen zu verleihen und scheiterten kläglich! Abgesehen von der verkorksten Verschleppung des Atom-Ausstiegs offenbart sich ihr pharisäischer Charakter im Umgang mit einer der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit: dem Hanf.
Gab es im Zuge der Neunziger Jahre hinreichenden Grund zur Annahme einer baldigen Liberalisierung des Cannabisumgangs, insbesondere durch den zu erwartenden Wahlerfolg der Grünen 1998, so manifestiert sich die wahre grüne Persönlichkeit in der folgenden, repressiven Drogenpolitik, die ihren Höhepunkt im Verbot der bis dato legalen Hanfsamen findet.
Es stellt sich also schnell heraus, dass die Grünen keine Alternative zum gegenwärtigen System aufzubieten haben, ja nicht einmal "die Systemfrage" stellen! Einzig die Partei DIE LINKE ist eine wählbare Alternative, auch wenn es hier nicht weniger viel zu kritisieren gibt, so sind sie doch mit Abstand das kleinste Übel. Als könne auch nur ein Umwelt- oder Klimaproblem im Kapitalismus gelöst werden...
(x) DIE LINKE
Never forget:
PS: schlimmer als das Wahlergebnis ist nur das ekelhafte Geschwätz vom Friedmann auf NTV
Update 22.50 Uhr
Ich empfehle die gerade bei der ARD laufende Talkrunde um Anne Will und der Auswertung des Wahlabends.
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